Sonntag, 01.05.2022
Wissenswertes

«High Cubes und Grossraum-Wechselbehälter bieten mehr Flexibilität

Mehr Transporte im Kombinierten Verkehr auf Schiene und Strasse – daran führt für
Wecon-Geschäftsführer Daniel Hemker kein Weg vorbei. Neben High Cubes, mittlerweile
als massgeblicher Standard gehandelt, prognostiziert er grosse Chancen für Grossraum-Wechselbehälter.

«Container sind heute im interkontinentalen Handel vor allem für Seefracht gesetzt, aber sie nehmen auch zu Land innerhalb der EU zu, denn sie sind als ideales Transportgefäss auf Strassen, Schienen und Wasserwegen gleichermassen geeignet. Die grossen Boxen sind durch das enorme Volumen an bewegten Gütern besonders in den Blickpunkt geraten: Speziell High Cubes haben dabei in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen», sagt Daniel Hemker als Geschäftsführer der Wecon GmbH, Spezialist für Nutzfahrzeuge und Containertechnik für intermodale Transporte.

Mit Volumenvorteil punkten

High-Cube-Container punkten für ihn mit grosszügigen Massen gegenüber genormten ISO-Behältern: Sie sind um rund 30 Zentimeter höher, zum Teil auch länger, und bieten als 20- bis 45-Fuss-Behälter ein Volumen zwischen 37,4 und 86 Kubikmeter. Letztgenannte verfügen über fast 32 Quadratmeter Grundfläche und damit über ein enormes Fassungsvermögen. «Dadurch können Spediteure und die transportierende Industrie nicht nur mehr Stückgut befördern, sondern bei fast 2,70 Meter Innenhöhe auch hochragende Einzelteile wie Maschinen oder Bauteile», erklärt der Wecon-Geschäftsführer.

Flexibel und wirtschaftlich

Die 45-Fuss-Variante mit ihrer grossen Ladefläche eröffne Platz für bis zu sechs Paletten mehr als der Standard-ISO-Container. Die Vorteile aus Volumen und Fläche führen im Vergleich auch zu einer besseren Wirtschaftlichkeit, betont Hemker, denn Nutzer benötigen weniger Ladungen, verringern damit Transportwege und -kosten. High Cubes fassen Stückgut jeder Art und seien daher flexibel einsetzbar. Mit entsprechenden An- und Einbauten kann mit ihnen beispielsweise auch Kühlware oder Schüttgut befördert werden. Und trotz ihrer Höhe sei jeder High Cube mit Gooseneck-Tunnel auch auf Schiene und Strasse zu transportieren, weiss der Intermodal-Experte von Wecon.

Mehr als 50% Marktanteil in der Seefracht


Mehr als die Hälfte aller See-Container zählen heute schon zu High-Cube-Boxen mit 40 Fuss Länge. Die Zahl der Standard-Container hatten sie schon vor mehr als acht Jahren überschritten. Immerhin setzte der US-amerikanische Spediteur Malcom Purcell McLean schon im Jahr 1956, und damit vor 66 Jahren, erstmals Grossbehälter für den Transport auf Lkw und Schiff ein.
Im maritimen Transportgeschäft sind heute High Cubes also quasi zum Standard geworden. Eine ähnliche Entwicklung prognostiziert der Wecon-Geschäftsführer über kurz oder lang auch für Strasse und Schiene. Doch bei kontinentalen Güterverkehren geht der Trend nach seiner Beobachtung auch zu Transportsystemen mit Grossraum-Wechselbehältern.

Grossraum-Wechselbehälter als gute Alternative auf dem Land


«Wir registrieren eine steigende Nachfrage nach individuell gestalteten und bestückbaren Grossraum-Wechselbehältern wie unserem Modell Imperator», konstatiert Hemker. Auftraggeber ordern bei ihm Bauvarianten zum Teil mit Unikaten in Stückzahl eins, um individuelle Wettbewerbsvorteile durch spezielle Anwendungen im Gütertransport auszuspielen. «Alleinstellungsmerkmale verschaffen sich Kunden über Individualität und Flexibilität, die unsere Fahrzeuge entsprechend mitbringen müssen», erklärt Hemker. Beispielsweise gehören extrem niedrige Bodengruppen für mehr Laderaum und gleichwohl Stabilität für die Verladung per Kran zu den Herausforderungen. Der Wecon-Geschäftsführer erwartet Impulse aus der Forschung und Entwicklung insbesondere an der Schnittstelle Strasse/Schiene: «Für die Verknüpfung der Verkehrsträger ist auch in Zukunft mit einigen Neuerungen zu rechnen.»

Gewicht, Volumen und Nutzlast: Anpruchsvoller Dreiklang 


Weniger Gewicht, mehr Volumen, hohe Nutzlast: In diesem anspruchsvollen Dreiklang sieht Hemker grossvolumige Container im Vorteil: «Im Vergleich zum Iso-Container bieten sie mehr Flexibilität. Allein bei Grossraum-Wechselbehälter von 45 Fuss Länge gewährleistet die Ausstattung mit seitlicher Schiebegardine und Schiebeverdeck viele Möglichkeiten, etwa beim Be- und Entladen von vier Seiten.»
Zum Spektrum der Grossraum-Wechselbehälter zählen Modellvarianten für die Getränkeindustrie mit 34 Europaletten-Stellplätzen, für die Stahlindustrie mit 8,5 Meter langen Coil-Mulden oder für die Autoindustrie mit 34 Stellplätzen für drei übereinander gestapelte Gitterboxen pro Platz. Grossraum-Wechselbehälter sind zudem nach entsprechender Abnahme für Eisenbahnverkehre zugelassen.

Jan Keiser
Head of Marketing and Communication
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Jan Keiser / Head of Marketing and Communication